Hatifnats, Gambit


Hatifnats «Hatifnats EP» – ich weiß nicht, ob sich noch jemand an die polnische Shoegazeband Hatifnats erinnert, die ich vor zig Jahren hier im Blog des öfteren empfahl. Ihr Konzert in der Hamburger Astra Stube war auch legendär. Nun sind sie für mich ganz überraschend wieder da, mit einer neuen EP, auf der sie soundmäßig an frühere Klänge anschließen.



Gambit «long sleep» – eine japanische Band darf heute natürlich auch nicht fehlen – Gambit sind ein äußerst vielversprechendes junges Trio, das inzwischen zum Duo geschrumpft ist. Ihren Sound kann man im weitesten Sinne als Indierock bezeichnen, der sich vor allem durch tolle Melodien und schönen Gesang auszeichnet. Die neue Single ist top, schon mal ein Highlight 2024 für mich.

The Third Sound, re:lapse



The Third Sound «Another Time, Another Place» – das Quartett aus Berlin wurde mir unlängst per Promo-Mail nahegebracht (ja, auch angesichts der allwissenden Algorithmen ist diese klassische Form der Musikverbreitung durchaus noch hilfreich) – es spielt 80er orientieren Wave-Pop mit angedunkelter Atmosphäre und ohrschmeichelnden Melodien. Die neue Single stammt vom im April auf Fuzz Club erscheinenden neuen Album «Most Perfect Solitude».



re:lapse «angelo» – Shoegaze möchte ich im Blog nicht vernachlässigen, und wenn ich ihn mit meiner neuen Passion Japan verbinden kann, umso besser. :-) Das re:lapse Quartett ist seit einigen Jahren aktiv und hat Mitglieder u.a. aus For Tracy Hyde, einer ziemlich bekannten Dreampop-Band. Sehr schön waberiger Sound.

リュベンス (Rubens), Allie X


リュベンス (Rubens) «浮沈の朝 (Morning of Ups and Downs)» – die japanische Indieszene ist wirklich extrem interessant und vielseitig, und dass man im Westen davon so wenig mitbekommt betrübt mich immer wieder aufs Neue. Dem Missstand will ich heute wieder etwas abhelfen, indem ich Euch eine tolle junge Band aus Tokyo vorstelle, deren Sound nicht in die gängigen hiesigen Schubladen passt (was auf viele Musik aus Japan zutrifft, was es für mich so spannend macht) – auf der einen Seite bedienen sie sich des Dreampop-Soundgewands, andererseits sind aber auch jazzige und MathRock-Einflüsse zu hören. Die aktuelle Single ist ein wunderbares Beispiel dafür.



Allie X «Weird World» – die kanadische Sängerin hat sich ja in den letzten Jahren einen Namen gemacht mit ihrem sehr 80er lastigen GothPop, dem sie auch auf ihrem neuen Album «Girl With No Face» wieder ausgiebig frönt. Sehr schmissige Single!

Isobel Campbell, Nightbus


Isobel Campbell «4316» – das ist ja mal eine schöne Überraschung: es gibt eine neue Solo-Single der schottischen Sängerin (bekannt u.a. von Belle & Sebastian und ihrer Zusammenarbeit mit Mark Lanegan), und diesmal hat sie tief ins Dreampop-Glas geschaut. Gefällt mir sehr gut, dieser Sound, logischerweise, zumal Isobel das Ganze mit einer feinen Melodie und ihrer unverkennbaren Stimme veredelt. Das neue Album «Bow to Love» erscheint im Mai.



Nightbus «Mirrors» – das britische Trio, das ich erst jüngst kennenlernte, verneigt sich in ihrer aktuellen Single vor den 80ern und bietet angenehm düsteren Post-Punk-Klang.

Swinging Popsicle, Vampire Weekend


Swinging Popsicle «Fennec!» – ich glaube, es ist lange her, dass ich mal ein so altes Album hier vorgestellt habe – es stammt aus dem Jahre 2000, ist mir aber eben erst begegnet. Das Trio Swinging Popsicle aus Japan startete in den 90er Jahren mit ihren zuweilen an die frühen Cardigans und ähnlich beschwingte, luftige Indiemusik erinnernden Sounds und schaffte es damit, sich auch außerhalb von Japan Fans zu erspielen. Ihr Album «Fennec!», dessen Cover ich übrigens total super finde, ist ein schöner Beleg für ihre Fähigkeit, schöne Melodien mit manchmal durchaus auch zupackenden, meist aber chilligen Gitarren zu verweben.



Vampire Weekend «Gen-X Cops» – diese allseits bekannte Band aus den USA hatte ich noch nie im Blog, wenn ich mich nicht täusche. Ich habe ihr Schaffen zugegebenermaßen gar nicht so intensiv verfolgt, bin aber von der neuen Single und ihrem 80er Sound sehr angetan, zumal es auch einige Brüche darin gibt, was es interessant für mich macht.

UNIDOTS, Circe



UNIDOTS «夢見るAM (Yumemiru AM)» – dafür, dass ich in den letzten Monaten zu einem Großteil japanische Musik höre stelle ich immer noch relativ wenige Künstlerinnen und Künstler aus Japan im Blog vor. Aber heute will ich das mal wieder tun – UNIDOTS sind ein Duo, das seit einigen Jahren aktiv ist und eine Art Indiepop spielen, mit durchaus elektronischer Note. Die neue Single (bedeutet übersetzt in etwa „Dreaming AM“) ist da keine Ausnahme und gefällt mir sehr gut. Sie stammt von der aktuellen EP «Ito to toi».



Circe «Riot of Sunlight» – ich habe gar nicht gezählt, wie oft ich die britische Sängerin Circe mittlerweile bei Coast Is Clear hatte, aber da sie regelmäßig coole neue Songs veröffentlicht kann ich nichts dagegen tun. :-)

Wynona, Boy With Apple



Wynona «Falling Into You» – vielleicht bin ich etwas spät dran, Euch dieses britische Duo ans Herz zu legen, denn die Single erschien bereits letzten Mai, aber da der Song zeitlos gut ist, passt er auch noch ins Jahr 2024. Der flotte Indiepop (mit Janglepop-Appeal), den die beiden hier zeigen (und auch auf der dazugehörigen EP «Split Ends»), besticht durch eine wunderbare Melodie und schmachtigen Gesang.



Boy With Apple «GBG Hills» – der ehemalige Fokus meines Blogs lag ja mal auf Skandinavien und hat sich doch deutlich davon entfernt. Aber natürlich mag ich skandinavische Indiebands immer noch. Wie Boy With Apple aus Göteborg, die eine Art angedüsterten Dreampop spielen und demnächst ihr Debütalbum herausbringen.

NewDad, Kitty Fitz

NewDad «Angel» – ich weiß gar nicht mehr, wann und wie ich auf diese irische Indierockband gestoßen bin. Jedenfalls wurden mir in der letzten Zeit wieder vermehrt neue Songs und Videos von diesem Quartett vorgeschlagen (von den allwissenden Algorithmen) und war wieder angetan von ihrem z.T. recht krachigen, oft aber auch schön melodischen und ein wenig shoegazeigen Sound. Sie sind aber insgesamt schon eher aus der härteren/schrofferen Ecke. Ihr Album «MADRA» ist diese Woche erschienen.



Kitty Fitz «I Want Your Love (Oh my God!)» – noch eine Künstlerin, die für mich ein Zufallsfund war. Sie ist noch sehr unbekannt (hat ganze 105 Abonnenten bei YouTube), macht aber schöne, poppige und etwas sonderbare Musik.